Breschnew-Doktrin

Leonid Breschnew, Generalsekretär der KPdSU 1964–1982

Als Breschnew-Doktrin über die „begrenzte Souveränität sozialistischer Länder“ wird die politische Leitlinie der Sowjetunion aus dem Jahr 1968 bezeichnet. Die Hauptthese lautet: „Die Interessen und die Souveränität einzelner sozialistischer Staaten finden ihre Grenzen an den Interessen und der Sicherheit des gesamten sozialistischen Systems“.[1] Leonid Breschnew verkündete diese Doktrin am 12. November 1968 und lieferte damit nachträglich eine Rechtfertigung für die Invasion der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei am 21. August 1968.

Die Breschnew-Doktrin bestimmte die folgenden zwanzig Jahre die sowjetische Außenpolitik. Die Sowjetunion behielt sich damit das Recht auf ein militärisches Eingreifen vor, wenn sie in einem Land ihres Machtbereiches den Sozialismus gefährdet sah. Sie sicherte so die Vorherrschaft kommunistischer Parteien in den Ostblock-Staaten und den Fortbestand des Warschauer Paktes. Breschnews Nachfolger Michail Gorbatschow hob im Jahr 1989 die Doktrin auf. Daraufhin zerfiel der Ostblock.

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